Das Programm des LITFILMS Festivals 2024 ist komplett. Das Festival, das sich der Literatur, dem Film und dem breiten Spannungsfeld dazwischen widmet, findet vom 20. bis 29. September in Münster statt. Es bietet neben zahlreichen Filmen von Filmemacher:innen wie Dominik Graf, Isabel Coixet und Vera Weber auch Lesungen und Podiumsgespräche mit Caroline Rosales, Anna Brüggemann, Irene Langemann, Hanns Zischler, Michael Kumpfmüller und vielen anderen.
Eröffnet wird das Festival am 20. September um 19:30 Uhr mit dem Film Poison – Eine Liebesgeschichte im Schloßtheater Münster. In ihrem Spielfilmdebüt erzählt Regisseurin Désirée Nosbusch, bekannt als Moderatorin und Schauspielerin, die Geschichte eines Ex-Paares (gespielt von Trine Dyrholm und Tim Roth), das sich neun Jahre nach ihrer Trennung und dem Verlust ihres gemeinsamen Sohnes wiedersieht. Der Film ist Teil des Internationalen Wettbewerbs Literaturadaptionen und tritt gegen fünf weitere Filme an, die literarische Werke als Grundlage haben, darunter das Regiedebüt von Veerle Baetens, When It Melts, und Bertrand Bonellos The Beast. Die Jury, bestehend aus André Boße, Caroline Rosales und Kyra Scheurer, vergibt den Preis für den besten Film in Höhe von 5.000 Euro am 29. September im Schloßtheater. Anschließend widmet sich die Abschlussveranstaltung des Festivals den literarischen Auseinandersetzungen mit dem Sehnsuchtsort Kino unter dem Titel: Im Palast der Träume – Auf dem Sperrsitz mit Jelinek, Gordimer & Co.
Ein weiterer Themenschwerpunkt des Festivals ist die Auseinandersetzung mit Franz Kafka und seinem leidenschaftlichen Verhältnis zu Film und Kino. Dies wird durch einen Vortrag des Schauspielers und Autors Hanns Zischler am 27. September und durch Filmvorführungen von Die Herrlichkeit des Lebens (Regie: Georg Maas & Judith Kaufmann) mit anschließender Lesung des Buchautors Michael Kumpfmüller sowie einem Gespräch mit Vera Weber, Benjamin Kahlmeyer und Michael Kumpfmüller nach dem Film Kafka und ich beleuchtet.
Auch in der Kategorie LIT.retro wird in die Vergangenheit geschaut: Dieses Mal auf den französischen Regisseur François Truffaut, dessen Werk viele literarische Referenzen und Adaptionen literarischer Werke aufweist. LITFILMS ehrt den vor 40 Jahren Verstorbenen und zeigt vier Filme von bzw. über ihn, darunter Auf Liebe und Tod und François Truffaut – My Life, a Screenplay.
Eine besondere Stellung beim diesjährigen LITFILMS erhält Regisseur und Autor Dominik Graf. Er wird nicht nur in einer kostenlosen Masterclass am 29. September über sein Schaffen und den filmischen Umgang mit Literatur berichten, sondern auch für Filmgespräche im Anschluss an die Screenings seiner Filme Jeder schreibt für sich allein (28. September), Die geliebten Schwestern (28. September) und FABIAN oder Der Gang vor die Hunde (29. September) vor Ort sein.
Am 21. September findet mit LIT.shorts das Kurzfilmprogramm des LITFILMS statt. In fünf Kurzfilmen von Romina Küper, Emilia Zieser & Lara Torp, Álvaro Parrilla Álvarez, Josef Brandl und Felix Bausch wird verdeutlicht, auf welch unterschiedliche kreative Weise sich dem Thema Literatur filmisch angenähert werden kann.
Neben Filmvorführungen werden auch Lesungen bei LITFILMS angeboten: Am 21. September von Caroline Rosales, die ihren Roman Sexuell verfügbar nicht nur in Buchform, sondern auch als Miniserie mit Hauptdarstellerin Laura Tonke vorstellen wird; am 24. September von Anna Brüggemann mit ihrem Trennungsroman und ihrer zweiten Veröffentlichung Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen; sowie am 25. September von Irene Langemann mit ihrem Roman Das Gedächtnis der Töchter. Über die genannten Programmpunkte hinaus gibt es mit dem Bilderbuchkino am 28. September auch Unterhaltung für Kinder und mit Kinopoesie en miniature am 26. September einen Abend für Poesiefans.