LIT.dok

The Was­te Land

22.09.2024
18:00
Uhr
Schloßtheater
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Ein Film von Chris Teer­ink
nach dem Gedicht von T. S. Eliot

Ein gan­zes Jahr­hun­dert nach der Ver­öf­fent­li­chung des gleich­na­mi­gen Gedichts von T. S. Eli­ot kon­sta­tiert der Foto­film The Was­te Land, dass die Wor­te immer noch nach­hal­len und unse­re Fan­ta­sie beflü­geln. Der Fil­me­ma­cher Chris Teer­ink bie­tet kei­ne Ana­ly­se des Gedichts, son­dern sucht nach Par­al­le­len zur Gegen­wart. Mit einem Sound­track des nie­der­län­di­schen Sin­ger-Song­wri­ters Blau­d­zun und der Ver­wen­dung von Foto­gra­fien und Stand­bil­dern anstel­le von beweg­ten Bil­dern erschafft er eine Asso­zia­ti­ons­mon­ta­ge, die den frag­men­ta­ri­schen Kern von Eli­ots Spra­che widerspiegelt.

Das Gedicht selbst ist ein Mosa­ik, das auf Mate­ri­al von Dan­te Ali­ghie­ri, Bud­dhis­mus und Hin­du­is­mus, Wil­liam Shake­speare und Richard Wag­ner, zurück­greift. Teer­ink zeigt, wie sich die­se Fäden durch unse­re Gegen­wart zie­hen. Wäh­rend wir Schriftsteller:innen, Literaturwissenschaftler:innen und Philosoph:innen über Eli­ots Poe­sie nach­den­ken hören, ver­an­schau­li­chen kraft­vol­le Bil­der, wie der Glau­be an den Fort­schritt buch­stäb­lich an den Gren­zen unse­rer Gesell­schaft ins Wan­ken gerät.

Die Bil­der rei­chen von den Stadt­land­schaf­ten Lon­dons bis zum Nie­mands­land der Moja­ve-Wüs­te, vom Ita­li­en des Schrift­stel­lers Ilja Leo­nard Pfei­jf­fer bis zu den Gren­zen Polens, die in jüngs­ter Zeit ein Ort gewalt­sa­mer Zurück­wei­sun­gen für Schutz­su­chen­de waren. The Was­te Land ist überall.

NL 2024 – Regie, Dreh­buch, Kame­ra & Schnitt: Chris Teer­ink – Musik: Blau­d­zun – mit Richard Sen­nett, Van­da­na Shi­va, Ilja Leo­nard Pfei­fer, Guy Stan­ding u.a. – Nie­der­län­disch, Eng­lisch, Deutsch, Ita­lie­nisch, Sans­krit mit eng­li­schen Unter­ti­teln – FSK o. Ang. – 104 min