Ein Film von Chris Teerink
nach dem Gedicht von T. S. Eliot
Ein ganzes Jahrhundert nach der Veröffentlichung des gleichnamigen Gedichts von T. S. Eliot konstatiert der Fotofilm The Waste Land, dass die Worte immer noch nachhallen und unsere Fantasie beflügeln. Der Filmemacher Chris Teerink bietet keine Analyse des Gedichts, sondern sucht nach Parallelen zur Gegenwart. Mit einem Soundtrack des niederländischen Singer-Songwriters Blaudzun und der Verwendung von Fotografien und Standbildern anstelle von bewegten Bildern erschafft er eine Assoziationsmontage, die den fragmentarischen Kern von Eliots Sprache widerspiegelt.
Das Gedicht selbst ist ein Mosaik, das auf Material von Dante Alighieri, Buddhismus und Hinduismus, William Shakespeare und Richard Wagner, zurückgreift. Teerink zeigt, wie sich diese Fäden durch unsere Gegenwart ziehen. Während wir Schriftsteller:innen, Literaturwissenschaftler:innen und Philosoph:innen über Eliots Poesie nachdenken hören, veranschaulichen kraftvolle Bilder, wie der Glaube an den Fortschritt buchstäblich an den Grenzen unserer Gesellschaft ins Wanken gerät.
Die Bilder reichen von den Stadtlandschaften Londons bis zum Niemandsland der Mojave-Wüste, vom Italien des Schriftstellers Ilja Leonard Pfeijffer bis zu den Grenzen Polens, die in jüngster Zeit ein Ort gewaltsamer Zurückweisungen für Schutzsuchende waren. The Waste Land ist überall.