Zum Abschluss des Festivals wird im Internationalen Wettbewerb Literaturadaption der beste Film von der Jury gekürt. Sechs Filme gehen ins Rennen, der Preis ist dotiert mit 5.000 Euro und wird gespendet von der Stiftung Münster der Sparda-Bank West.
Im Anschluss an die kurze Preisverleihung widmen wir den Abschlussabend des Festivals literarischen Auseinandersetzungen mit dem Sehnsuchtsort Kino:
Im Palast der Träume – Auf dem Sperrsitz mit Jelinek, Gordimer & Co.
Nach Kafkas berühmter Tagebuchnotiz „Im Kino gewesen. Geweint.“ folgten in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Autor:innen mit ihren Kinogeschichten und persönlichen Erinnerungen, Essays und Bonmots, darunter Nobelpreisträger:innen und Schriftsteller:innen von Weltrang.
Wir versammeln an diesem Abend literarische Kabinettstücke von Elfriede Jelinek, John Berger, Nadine Gordimer, Frank Göhre. Auf der Leinwand erstrahlen dazu stille aber poetische Bildern vergangener wie gegenwärtiger Kinoorte.
Mit den Autor:innen tauchen wir ein in den Zauber erster Kinobesuche an der Hand der Mutter, wir erleben mit ihnen das Glück, für einen Samstagnachmittag der Wirklichkeit zu entfliehen und sich ganz dieser Texte und Bilder voller Kinoerinnerungen hinzugeben.
Wenn einer im Kino war, wenn er dann nach Hause kommt, wenn ihn dort jemand erwartet, der fragt: „Na, wie war’s denn?“ Wenn einer dann erzählt, wie es war, was erzählt er dann? Erzählt er den Film, erzählt er, was passiert ist im Kino, oder erzählt er den Film, der in seinem Kopf abgelaufen ist?