Ein Film von Dési­rée Nos­busch
nach dem Stück von Lot Vekem­ans
Mit anschlie­ßen­dem Film­ge­spräch mit Lot Vekem­ans

Poi­son erzählt das bewe­gen­de Auf­ein­an­der­tref­fen von Lucas (Tim Roth) und Edith (Tri­ne Dyr­holm) neun Jah­re nach ihrer Tren­nung. Im Lau­fe des Tages wer­den sie mit der Ver­gan­gen­heit kon­fron­tiert und durch­le­ben Gefüh­le der Lie­be und Hoff­nung, aber auch der Trau­er und alter Ressentiments.

Lucas ist ein zurück­hal­ten­der Mann, der einer uner­war­te­ten Ein­la­dung sei­ner lan­ge ent­frem­de­ten Ex-Frau Edith zu einem Tref­fen auf dem Fried­hof folgt, auf dem ihr Sohn seit zehn Jah­ren ruht. Ihre Bezie­hung, die bereits durch den Tod des gemein­sa­men Kin­des belas­tet war, ende­te abrupt mit Lucas’ Weg­gang. Wie­der ver­eint, sind die ers­ten Inter­ak­tio­nen zwi­schen Lucas und Edith vor­sich­tig und zurück­hal­tend. Doch nach und nach wer­den alte Wun­den wie­der auf­ge­ris­sen und ver­gan­ge­ne Gemein­sam­kei­ten wie­der­ent­deckt, was zu einer ergrei­fen­den Erkun­dung ihrer Ver­gan­gen­heit führt.

Mit gro­ßer Sen­si­bi­li­tät insze­niert Regis­seu­rin Dési­rée Nos­busch in ihrer ers­ten Spiel­film­re­gie Tri­ne Dyr­holm (Das Fest, In einer bes­se­ren Welt, Die Erb­schaft) und Tim Roth (Pulp Fic­tion, Reser­voir Dogs, Lie to Me) in einer dar­stel­le­ri­schen Meis­ter­leis­tung vor der Kame­ra der viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten Kame­ra­frau Judith Kauf­mann. Mit ihrem umfang­rei­chen Hin­ter­grund als Schau­spie­le­rin, Fern­seh- und Radio­mo­de­ra­to­rin in ganz Euro­pa erweist sich Dési­rée Nos­busch auch auf dem Regie­stuhl als ver­sier­te Geschich­ten­er­zäh­le­rin. Poi­son basiert auf dem inter­na­tio­nal höchst erfolg­rei­chen Thea­ter­stück Gift. Eine Ehe­ge­schich­te der nie­der­län­di­schen Dra­ma­ti­ke­rin Lot Vekemans.