Ver­lo­re­ne Illusionen

● 21.9.2022, 20:00 Uhr
→ Schloß­thea­ter

Ein Film von Xavier Gian­no­li nach dem Roman von Hono­ré de Balzac

Illu­si­ons per­dues – Frank­reich 2021 – Regie: Xavier Gian­no­li – Dreh­buch: Jac­ques Fie­schi, Xavier Gian­no­li – Kame­ra: Chris­toph Beau­car­ne – Mit Ben­ja­min Voi­sin, Céci­le de France, Vin­cent Lacos­te, Xavier Dolan, Gérard Depar­dieu, Jean­ne Bali­bar, André Mar­con u.a. – OmU – 149 min

Frank­reich im 19. Jahr­hun­dert: Der jun­ge und hoff­nungs­vol­le Luci­en (Ben­ja­min Voi­sin) wid­met sei­ne gan­ze Lei­den­schaft der Dicht­kunst. Doch in der hei­mat­li­chen Pro­vinz ist sein Talent nutz­los. Die Chan­ce der länd­li­chen Enge zu ent­kom­men, bie­tet sich, als sei­ne heim­li­che Gelieb­te Loui­se (Céci­le de France) nach Paris geht. Er ver­lässt Hals über Kopf die fami­liä­re Dru­cke­rei und ver­sucht fort­an an der Sei­te sei­ner Gelieb­ten in der mär­chen­um­wo­be­nen Stadt Paris Fuß zu fas­sen und in der Gesell­schaft aufzusteigen.

In den Intel­lek­tu­el­len­krei­sen von Paris fällt sein Talent auf frucht­ba­ren Boden. Der win­di­ge Chef­re­dak­teur einer auf­la­gen­star­ken Zei­tung, Éti­en­ne Lous­teau (Vin­cent Lacos­te), bringt ihn in die rich­ti­gen Krei­se. Schnell avan­ciert Luci­en zur „Edel­fe­der“ des Blat­tes, sei­ne Thea­ter­re­zen­sio­nen sind gefürch­tet. Sogar der wich­tigs­te Ver­le­ger der Stadt, Dau­ri­at (Gérard Depar­dieu), umgarnt den Schrift­stel­ler, um sein ers­tes Buch herauszubringen.

Als sich Luci­en in die bild­schö­ne Schau­spie­le­rin Cora­lie (Salo­mé Dewa­els) ver­liebt, wen­det sich das Blatt: ein Rück­schlag folgt dem ande­ren und hin­ter den Kulis­sen offen­ba­ren sich ihm die wah­ren Mecha­nis­men der gesell­schaft­li­chen Macht: Pro­fit, Schein und Fake News. Die anfäng­li­che Nai­vi­tät ist bald ver­flo­gen und Luci­en lernt schnell, dass das Leben in Paris einer mensch­li­chen Komö­die gleicht, in der ein­fach alles und jeder käuf­lich ist. Luci­en durch­läuft eine bit­te­re Schu­le des Lebens und muss sich ent­schei­den, wel­chen Weg er gehen will.

Xavier Gian­no­lis Ver­lo­re­ne Illu­sio­nen basiert auf dem Roman Illu­si­ons per­dues von Hono­ré de Bal­zac und fei­er­te sei­ne Welt­pre­mie­re im Wett­be­werb der 78. Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le von Venedig. 

Mit ins­ge­samt sie­ben Awards ist Ver­lo­re­ne Illu­sio­nen von Xavier Gian­no­li der gro­ße Gewin­ner der dies­jäh­ri­gen Césars: Bes­ter Film; Bes­ter Neben­dar­stel­ler (Vin­cent Lacos­te); Bes­ter Nach­wuchs­dar­stel­ler (Ben­ja­min Voi­sin); Bes­tes adap­tier­tes Dreh­buch; Bes­tes Sze­nen­bild; Bes­te Kos­tü­me und Bes­te Kamera.