Son­ja Heiss über das Geschich­ten­er­zäh­len: Von Mey­er­hoff bis Rimini

● 24.9.2022, 20:00 Uhr
→ Schloß­thea­ter

Lesung und Gespräch

Ein­tritt: 10 Euro (erm. 8 Euro), Kul­tur­se­mes­ter­ti­cket AStA: 7 Euro

Die Fil­me­ma­che­rin und Autorin Son­ja Heiss absol­vier­te ihr Stu­di­um an der Hoch­schu­le für Fern­se­hen und Film Mün­chen. Ihre ers­ten Kurz-Spiel­fil­me im Rah­men des Stu­di­ums, Schnell & Sau­ber (1999) und Chris­ti­na ohne Kauf­mann (2004) lie­fen bereits auf zahl­rei­chen inter­na­tio­na­len Fes­ti­vals. Außer­dem dreh­te sie den mit­tel­lan­gen Doku­men­tar­film Kar­ma Cow­boy (2001), für den sie unter ande­rem mit dem Baye­ri­schen Doku­men­tar­film­preis “Der jun­ge Löwe” aus­ge­zeich­net wur­de, und wirk­te als Regie­as­sis­ten­tin an der Sei­te von Maren Ade am viel beach­te­ten Spiel­film Der Wald vor lau­ter Bäu­men mit.

Von der Kri­tik gefei­ert wur­de Son­ja Heiss für ihren ers­ten lan­gen Film und zugleich Hoch­schul-Abschluss­film Hotel Very Wel­co­me, der 2007 bei der Ber­li­na­le urauf­ge­führt wur­de. Der Epi­so­den­film erzählt die Geschich­te von fünf Back­pa­ckern in Asi­en, an denen bei­spiel­haft zen­tra­le The­men ihrer Gene­ration sicht­bar wer­den: Sinn­su­che, Hedo­nis­mus – und vor allem die Flucht vor sich selbst. Er gewann unter ande­rem den First Steps Award, den Publi­kums­preis auf dem Fes­ti­val des Deut­schen Films in Lud­wigs­ha­fen, den Prix Ciné­dé­cou­ver­tes auf dem Euro­päi­schen Film Fes­ti­val in Brüssel.

2015 voll­ende­te Son­ja Heiss ihren zwei­ten Spiel­film Hedi Schnei­der steckt fest, für den sie auch das Dreh­buch schrieb: In der Tra­gi­kö­mö­die erzählt sie auf humor­vol­le wie ein­fühl­sa­me Wei­se die Geschich­te einer Klein­fa­mi­lie, deren idyl­li­sches Leben aus den Fugen zu gerät, als die Prot­ago­nis­tin Hedi plötz­lich von Panik­at­ta­cken heim­ge­sucht wird. “Hedi Schnei­der steckt fest” wur­de beim Hes­si­schen Film- und Kino­preis als Bes­ter Spiel­film aus­ge­zeich­net. Beim Preis der deut­schen Film­kri­tik 2016 erhielt Lau­ra Ton­ke den Preis für die bes­te Dar­stel­le­rin, für das Dreh­buch wur­de Son­ja Heiss für den Deut­schen Film­preis nominiert.

Son­ja Heiss war Sti­pen­dia­tin der Vil­la Auro­ra. 2011 erschien ihr viel beach­te­ter Erzäh­lungs­band Das Glück geht aus im Ber­lin Ver­lag. Ihr ers­ter Roman Rimi­ni erschien 2017, wur­de von der Kri­tik gefei­ert und stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Ihr neu­es­ter Film kommt dem­nächst in die Kinos: die Adap­ti­on von Joa­chim Mey­er­hoffs Best­sel­ler Wann wird es end­lich wie­der so, wie es nie war mit Devid Strie­sow und Lau­ra Ton­ke in den Haupt­rol­len und pro­du­ziert von Kom­pli­zen Film (Toni Erd­mann).