● 18.9.2022, 20:00 Uhr
→ Schloßtheater
Ein Film von Yvan Attal nach dem Roman von Karine Tuil
LES CHOSES HUMAINES – Frankreich 2021 – Regie: Yvan Attal – Drehbuch: Yvan Attal & Yael Langmann – Kamera: Rémy Chevrin – Musik: Mathieu Lamboley – Mit Ben Attal, Suzanne Jouannet, Charlotte Gainsbourg, Mathieu Kassovitz, Pierre Arditi, Audrey Dana, Benjamin Lavernhe, Judith Chemla u.a. – OmU – 138 min
Ein junger Mann wird beschuldigt, eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Wer ist dieser junge Mann und wer ist diese junge Frau? Ist er schuldig oder unschuldig? Ist sie ein Opfer oder nur auf Rache aus, wie der Angeklagte behauptet? Die beiden jungen Protagonisten und ihre Verwandten erleben, wie ihr Leben, ihre Überzeugungen und ihre Gewissheiten erschüttert werden. Aber gibt es nur eine Wahrheit?
Man könnte meinen, die Farels sind eine Familie wie aus dem Bilderbuch: Jean Farel ist ein prominenter Fernsehjournalist, seine Frau Claire eine Intellektuelle, bekannt für ihr feministisches Engagement, ihr gemeinsamer Sohn Alexandre ist gutaussehend, sportlich und studiert in Kalifornien an einer Eliteuni. Bis eines Tages die Polizei vor der Tür steht: Ausgerechnet die 16-jährige Tochter von Claires neuem Lebensgefährten hat Anzeige wegen Vergewaltigung gegen Alexandre erstattet. Die glanzvolle Fassade zeigt gefährliche Risse, und das Leben aller gerät aus den Fugen, “wegen eines Aktes von 20 Minuten” – ein Satz, für den Alexandres Vater einen Twitter-Shitstorm kassiert.
Wo fängt eine Vergewaltigung an? Was genau ist sexueller Konsens? Wo liegen die Grenzen von Lust? All das sind Fragen, die spätestens seit #MeToo dringend diskutiert werden müssen und in dem Thriller von Yvan Attal (Die brillante Mademoiselle Neïla) gestellt werden.
Die Adaption des gleichnamigen Bestsellerromans von Karine Tuil ist inspiriert von dem „Fall Stanford“ und besticht nicht zuletzt durch ihre Starbesetzung mit Charlotte Gainsbourg, Mathieu Kassovitz und Pierre Arditi.