Ein Film von Isabella Eklöf
nach dem Roman von Kim Leine
Mit anschließendem Filmgespräch mit Isabella Eklöf
Jan, ein Krankenpfleger und zweifacher Familienvater, ist auf der Flucht vor sich selbst, nachdem er in seiner Jugend von seinem Vater sexuell missbraucht wurde. Mittlerweile lebt er mit seiner kleinen Familie in Nuuk in Grönland und versucht, über sexuelle Beziehungen eine Verbindung zur einheimischen Kultur – und möglicherweise zu all seinen Traumata – herzustellen. Wenn ihn jemand Kalak nennt, ein grönländisches Wort mit der Doppelbedeutung „echter“ und „schmutziger“ Grönländer, trägt er es wie ein Ehrenabzeichen. Doch schließlich muss er sich seinem Vater stellen.
Nach ihrem Debüterfolg mit Holiday inszeniert die schwedische Regisseurin Isabella Eklöf ihren zweiten Spielfilm Kalak, der auf Kim Leines gleichnamigen, ungeschönten Memoiren basiert. Wieder zeigt sie, dass sie eine furchtlose Filmemacherin ist, die die komplexe Psyche und die unangenehmen Seiten des Menschen pointiert und einfühlsam darstellt. Zusammen mit ihren überzeugenden Schauspieler:innen und ebenso spektakulären wie unsentimentalen Bildern liefert Eklöf ein intensives Drama.