Amos Oz – The Fourth Window

● 12.9.2022, 18:00 Uhr
→ Schloß­thea­ter

Ein Film von Yair Qedar

Isra­el 2021 – Regie: Yair Qedar – Kame­ra: Itay Marom & Uri­el Sinai – Musik: Ophir Lei­bo­vitch – OmeU – 86 min

Hin­ter der inter­na­tio­na­len Erfolgs­ge­schich­te von Amos Oz – einem Schrift­stel­ler, des­sen Wer­ke in 45 Spra­chen über­setzt wur­den und der als Wort­füh­rer und Sym­bol des israe­li­schen Gewis­sens gilt – ver­birgt sich ein tur­bu­len­tes Pri­vat­le­ben. Als er zwölf Jah­re alt war, starb sei­ne Mut­ter durch Selbst­mord. Eini­ge Jah­re vor sei­nem Tod beschul­dig­te ihn sei­ne Toch­ter, in ihrer Kind­heit kör­per­lich und see­lisch gewalt­tä­tig gewe­sen zu sein. Anhand einer Rei­he von Gesprä­chen mit Nurit Gertz, sei­ner letz­ten Bio­gra­fin sowie einer Mischung aus bio­gra­fi­schen Pas­sa­gen, Lite­ra­tur­ex­zerp­ten und Gesprä­chen mit wich­ti­gen Men­schen aus sei­nem Leben (u.a. Nata­lie Port­man, die sei­nen Roman Eine Geschich­te von Lie­be und Fins­ter­nis ver­film­te) erzählt The Fourth Win­dow die letz­te Geschich­te von Amos Oz.

„Als ich klein war, woll­te ich ein­mal ein Buch wer­den. Nicht ein Schrift­stel­ler. Men­schen kann man töten wie Amei­sen. Schrift­stel­ler sind auch nicht schwer zu töten. Aber nicht Bücher: Egal, wie sys­te­ma­tisch man ver­sucht, sie zu ver­nich­ten, es besteht immer die Chan­ce, dass ein Exem­plar über­lebt und in irgend­ei­ner Ecke einer abge­le­ge­nen Biblio­thek irgend­wo in Reykja­vik, Val­la­do­lid oder Van­cou­ver sein Dasein fris­tet.“ (Amos Oz, Eine Geschich­te von Lie­be und Fins­ter­nis)