Filmlesungen, Gesprächsrunden, Workshops, Performances

Anna Brüg­ge­mann – Von Tren­nun­gen und Kampfhunden

24.09.2024
20:00
Uhr
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Lesung und Gespräch mit Autorin und Schau­spie­le­rin Anna Brüg­ge­mann

Anna Brüg­ge­mann, 1981 gebo­ren, wuchs in Süd­afri­ka, Stutt­gart und Regens­burg auf. 1996 stand sie erst­mals vor der Kame­ra, seit 2004 schreibt sie Dreh­bü­cher. 2014 gewann sie zusam­men mit ihrem Bru­der den Sil­ber­nen Bären der Ber­li­na­le, ihr lite­ra­ri­sches Debüt Tren­nungs­ro­man wur­de 2021 mit dem Debüt­preis der lit.cologne ausgezeichnet.

Beim LITFILMS Fes­ti­val liest sie aus dem Tren­nungs­ro­man und gibt ers­te Ein­bli­cke in ihren zwei­ten Roman Wenn nachts die Kampf­hun­de spa­zie­ren gehen, der Ende Okto­ber erscheint.

Tren­nungs­ro­man ver­han­delt fol­gen­de Fra­gen: Was geschieht in den letz­ten drei­ßig Tagen einer Bezie­hung? Wann ist der Moment zu gehen? Kann man den selbst bestim­men? Und kann man in der Lie­be über­haupt irgend­et­was sel­ber bestimmen?

Tho­mas und Eva, bei­de Anfang drei­ßig, sind seit acht Jah­ren ein Paar. Als Eva von einem Aus­lands­auf­ent­halt wie­der­kommt, könn­ten sie eigent­lich den nächs­ten Schritt machen. Hei­ra­ten, Fami­lie grün­den. Doch Tho­mas merkt, er ist sich nicht mehr so sicher. Ande­rer­seits: Kann es rich­tig sein, einen Men­schen zu ver­las­sen, der so grund­sym­pa­thisch und klug ist wie Eva? Ist sexu­el­le Anzie­hung nicht sowie­so über­be­wer­tet? Eva kann das schwan­ken­de Ver­hal­ten von Tho­mas nicht deu­ten und denkt sich immer neue Sachen aus, um ihre Bezie­hung zu ret­ten. Auch Tho­mas gibt nicht so schnell auf, und so rin­gen bei­de um ihre ver­schwin­den­de Liebe.

„Der Roman beginnt mit drei Wor­ten: Noch 31 Tage. Und ab da wird auf über vier­hun­dert Sei­ten ganz erbar­mungs­los die­ses Ende run­ter­ge­zählt, und je näher es ans Ende kommt, des­to enger ist es mir ums Herz gewor­den. … Und man ahnt, wie das ist, wenn man ver­sucht, was zu ret­ten, was eigent­lich nicht mehr zu ret­ten ist. Und genau das hat Anna Brüg­ge­mann per­fekt in Sze­ne gesetzt und in Wor­te gefasst. … Man weiß am Ende, dass die­ses böse Ende eigent­lich ein sehr gutes war.“ (Chris­ti­ne Wes­ter­mann, WDR Frau TV)